…ein besonders "altes" Steckenpferd von mir ist Geschichte…

Wo früher viele in der Schule die Nase gerümpft haben und froh über einen Fensterplatz waren, bin ich aufgeblüht……Geschichtsstunde.

 

Das Interesse für Geschichte ist genauso alt wie die Liebe zu den Pferden.
Und da mich das Thema Pferde nie ganz los lässt geht es hier unten gleich zu einer besonderen Seite........

 

 

 

In Memoriam

 

(Pferde im Krieg - Kriegspferde)

 

Titel anklicken für eine ganz spezielle Seite...!

 

 

 

 

Pferde in der Geschichte

(...sorry, zur Zeit noch in Arbeit...)

 

 

Generell bin ich an allem, dass mit der Vergangenheit zu tun hat interessiert, doch gibt es natürlich einige Epochen, die mich speziell und/oder vor allem interessieren.

Das fängt an beim alten Aegypten und den Römern, über das Mittelalter und Napoleon Bonaparte bis zum 1. und 2. Weltkrieg.

Unzählige Bücher, Berichte, Artikel aber auch wissenschaftliche Sendungen und Filme wurden von mir geradezu verschlungen und immer wieder angeschaut.

Wann immer ich auf Reisen oder unterwegs war/bin, versuche ich die Gelegenheit auch mit geschichtlichem zu verbinden.

 

 

 

 

Mittlerweile haben wir uns verschiedenen Vereinen und Interessengruppen angeschlossen.

 

Dazu zählt der Schweizerische Burgenverein, der, wie der Name schon sagt, sich vor allem dem Thema Burgen, Wehranlagen und Schlösser (mit allem drum-und-dran wie Schlachten, historische Waffen aber auch Kirchen und anderem) der Zeit "Mittelalter" in der Schweiz annimmt. 

Da Geschichte fliessend ist und in der Regel keine starren Grenzen hat ist auch mal was aus der Zeit vor dem Mittelalter (Römer, Kelten) und danach dabei.

Der Verein offeriert neben meist 1-tägigen Ausflügen auch Vorträge und fachliche Publikationen in Form von einer Vereinsschrift und Büchern.

 

Als Aktivmitglieder gehören wir auch schon seit Jahren zum Verein Militär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal

 

 

 

 

Im Sommerhalbjahr, wenn der Museums- und Festungsbetrieb voll im Gange ist arbeiten wir turnusmässig im Museum und im Winter (mittlerweilen hat sich das auch auf den Sommer ausgedehnt) sind Geschick, handwerkliche Gaben und auch Muskeln gefragt beim Restaurieren, Renovieren, Putzen, Räumen und vielem mehr....

Das macht grossen Spass und wenn dann wieder ein altes verrostetes Stück in neuem Glanz im Museum steht ist man auch ein wenig Stolz darauf.....guckt mal da:

 

 

       Wir arbeiten daran   
 

        

....schaut rein, die Seite steht schon.....

 

 

Seit dem Frühjahr 2007 konnten wir die Betreuung von einem der zahlreichen, zum Verein gehörenden Infanterie-Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, übernehmen.
Wir haben uns vorgenommen, ihn so originalgetreu wie möglich wieder auszustatten, es war einiges noch drin doch noch lange nicht alles....er soll ein kleines Museum werden das eine Momentaufnahme aus dem Leben im Bunker unserer Grossväter der Aktivzeit zeigt....

Dazu gehört aber auch der Unterhalt....angefangen vom Gras mähen in der Umgebung, dem Ausbessern der dicken Mauern und neu streichen, der Dachabdeckung und Regenwasserabfluss bis hin zum neu zu verlegendem Holzfussboden im Untergeschoss, Putzen, Saugen und dem niemals endenden Kampf gegen die Spinnweben und deren Bewohnern.....

Gleich unten mal ein paar Bilder dazu......

 

 

           

"Unser" Bunker

 

 

 

 

Bei einem Besuch in Full, sind wir dann auf eine weitere Vereinigung gestossen die es uns sehr angetan hat….die GMS "Gesellschaft für Militärhistorische Studienreisen".

 

 

 

 

Diese Gesellschaft offeriert sowohl 1-tägige Ausflüge wie auch mehrtägige ja sogar mehrwöchige Reisen, denen alle das Thema "Militär" zugrunde liegt.

Dies beinhaltet jedoch nicht nur Militärhistorische Ziele wie die grossen oder kleineren Schlachtfelder (der Zeitrahmen ist offen von den Römern bis zum 2. Weltkrieg) sondern auch aktuellere Themen wie Flugmeetings, Truppenparaden, Gedenkfeiern usw.

 

Wir haben uns da sofort angemeldet doch leider waren wir spät dran und so gut wie alle Reisen / Ausflüge 2004 waren schon ausgebucht.

Es reichte gerade noch für eine zum Thema WK2 Bunker in der Linthebene und Kt. Schwyz; diese Exkursion war sehr interessant und vor allem gut organisiert und diszipliniert durchgeführt……d.h. auch die Teilnehmer hielten sich an den Zeitplan.

Das war wirklich sehr erfreulich, denn wir haben bei anderen, ähnlichen Events schon verschiedenes erlebt…

Für die nächsten Jahre  haben wir uns nun einiges vorgenommen und sitzen in den Startlöchern für die termingerechten Anmeldungen……

 

 

 

 

 Mitte November 2004 entdeckte ich dann auf der GMS Seite einen Hinweis zum Thema Verdun… da wollten wir schon immer mal hin……

GMS hatte Verdun im Sommerprogramm drin doch eben, das war eine der Reisen die wir leider verpasst hatten und so ging ich diesem Hinweis natürlich sofort nach…….und siehe da, ich stiess auf die Web-Seite von Markus Massing

 

 

www.douaumont.net

 

und

 

 

 

 

 

Seit 2000 organisiert er die jährlichen, internationalen Fortifikationsmeetings in Verdun.

2004 fanden zum ersten mal zwei Meetings statt, das erste widmete sich ganz und gar dem Bereich Fortifikationen und das zweite mehr den Militärhistorischen Aspekten des 1. Weltkrieges.

Leider war das erste Meeting schon vorbei doch für das zweite, Ende November, war es noch nicht zu spät……..also nichts wie ran an die Sache.

 

 

 

Diese drei Tage werden uns wohl für immer im Gedächtnis erhalten bleiben als ein aussergewöhnliches und sehr beeindruckendes Erlebnis……die Eindrücke waren schlicht überwältigend.

Bei Kälte, grauem Himmel und stellenweise Nebel bis auf den Boden und Nieselregen sind wir stundenlang auf den Schlachtfeldern, die heute zum Teil aufgeforstet sind oder direkt im Wald lagen, gelaufen.

Der Boden ist immer noch zerfurcht durch die vielen Schützengräben,  aufgerissen und übersät mit unzähligen Einschlags-Kratern aller Grössen.

Zum Teil liegen sie so dicht beisammen (Höhe 304 und Toter Mann), dass man kaum dazwischen laufen resp. sich über die Auswurfhügel von einem zum anderen bewegen kann.

Sie sind lange nicht mehr so tief wie sie einst waren (in den grössten, von 42 cm Granaten, kann man stehen ohne über den Rand sehen zu können !) denn die Natur hat mit den alten Blättern und Aesten einen Schleier der Zeit darüber gelegt. In einigen gab es sogar kleine Teiche mit neuem Leben darin.

 

Daneben sind noch viele Bunker und Unterstände aller Art erhalten. Ein Teil davon ist überwachsen und im Laufe der Zeit teilweise eingestürzt.

Doch viele sind noch begeh- respektive "bekriechbar" (teilweise sind es kaum mannsbreite, fast undefinierbare Löcher im Boden deren Einstieg mehr wie eine Rutschbahn in die Tiefe der Erde anmutet denn als Einstieg in einen Unterstand) wenn auch nur mit Vorsicht und grossem Respekt.

 

Respekt nicht nur vor den vielen, noch heute herumliegenden Munitionsteilen und Granaten (auch Blindgänger mit Zünder), sondern auch Respekt vor der Tragödie, die sich hier 1914-18 abgespielt hat.

 

Am Abend des dritten Tages dann das tiefgreifenste……ein Bunker im nun dichten Wald bei Avoncourt, kaum auffindbar im Boden da er durch einen direkten Treffer zum grossen Teil eingestürzt und nun überwachsen ist.

Fünf Soldaten, die beim Einschlag und Einsturz getötet wurden, liegen noch immer im innern, man hat sie nie geborgen.

Ein Urenkel des einen Soldaten war bei diesem Besuch dabei und hat aus dessen Leben erzählt.

Es war nun nicht mehr eine Zahl von Verlusten, ein unbekannter Toter unter so vielen, sondern ein Gefallener mit Namen, Gesicht und eigener Geschichte.

Ein französischer Teilnehmer (aus Avoncourt) der Gruppe spielte "...ich hatte einen Kameraden" auf der Mundharmornika und salutierte anschliessend, dann folgte eine allgemeine Schweigeminute zu Ehren der hier liegenden Toten.

Ein wirklich sehr ergreifender Moment der wohl allen tief ging und gleichzeitig  würdiger Abschluss der drei Tage.

 

Den Irrsinn gerade dieser Schlacht bei Verdun, die den Namen Blutmühle zu Recht verdient, werden wir als nicht kriegsbetroffene Generation jedoch als interessierte und belesene Besucher wohl nie ganz begreifen können.

 

Allein die zum Glück noch erhaltenen Zeugnisse in der Landschaft und die Briefe, Berichte und Tagebuchauszüge von Gefallenen und Heimgekehrten lassen erahnen, was hier geschehen ist, sie hinterlassen auf alle Fälle einen tiefen bleibenden Eindruck der Nachhaltig ist.

Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier und freuen uns jetzt schon auf weitere, sehr engagierte und kompetente Führungen in dieser Region.

 

 

 

 

 

 

 

...wir sind aktiv mit dabei, je länger je mehr....diese Treffen, Exkursionen und Arbeitseinsätze sind die Höhepunkte des Jahres....denn hier treffen wir Freunde und Bekannte, können uns austauschen unter Gleichgesinnte, Fachsimpeln, Neues erfahren, Altes vertiefen und was ganz wichtig ist, bei Arbeitseinsätzen (Restaurationen an Denkmälern und Grabstätten, Vermessen von Stollen und Gräben, Forschung im Feld) etwas beitragen zum besseren Verständnis der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft....

 

...wer neugierig geworden ist klickt auf das Bild für mehr Info und Eindrücke....

 

Verdun 2008

 

 

 

 

 

 

 

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